Die Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule , Der Förderverein SAMS und das Lehrpersonal bedanken sich recht herzlich für die Unterstützung. Nun ist handlungsorientiertes, zukunftsweisendes und verantwortungsvolles Lernen in einem nie gekanntem Umfang möglich. Hier wir Nachhaltigkeit für sich selbst neu definiert und gelebt und an kommende Schülergenerationen weitergegeben.
Sachbericht zur Umsetzung des Brunnen-Bauprojektes Schulgarten
Projektablauf:
Im Projekt wurde die Firma Wöltjen beauftragt, ein Loch für einen Brunnen zu bohren, welches als Ausgangspunkt für unser Brunnenbau-Projekt zur Versorgung des Schulgartens mit Wasser in Heißperioden dienen sollte. Nachdem das Loch gebohrt war, wurde eine elektrische Tiefbrunnen Pumpe im Bohrloch installiert, und direkt darüber ein Saugschlauch für eine Handschwengelpumpe, die den Kindern und Besuchern des Schulgartens das manuelle Pumpen von Wasser ermöglichen soll. Über einen Seitenkanal zum Brunnenschacht wurde eine Leitung installiert, die die Handschwengelpumpe mit Wasser versorgt. Die Handschwengelpumpe wurde mit Beton auch im Boden verankert, was leider im Projekt im Vorfeld nicht veranschlagt wurde. Die elektrische Pumpe wurde mit einem IBC Container, der schon vorhanden war, und bisher als Wasserspeicher gedient hat und jedoch manuell befüllt werden musste, verbunden. Der IBC Container wurde neben der Brunnenanlage aufgestellt und auf einem erhöhten Podest installiert, um die Wasserentnahme aus dem Container zu erleichtern. Zur Stromversorgung wurde eine Insellösung für die Solarstromerzeugung auf dem Bauwagen des Schulgartens installiert, welche aus 4 Solarmodulen besteht und einen Speicher im Bauwagen befüllt der via 12V Leitung den Strom zur Pumpe leitet, aber auch den Bauwagen mit Strom (230V) versorgt und somit das Laden der Akkus der Elektrogeräte und die Stromversorgung einer 230V Bohrmaschine ermöglicht, die für die Kinder dort zur Verfügung steht.
Umsetzung:
Die Firma Umwelttechnik Wöltjen hat aus Zeitmangel einen Subunternehmer beauftragt, die Bohrung im Schulgarten durchzuführen. In Eigenleistung wurde der alte 1000L IBC-Container umgesetzt und auf ein neues erhöhtes Podest versetzt. Hier kann Wasser sowohl über einen Schlauch oder über einen Wasserhahn entnommen werden. Wasser aus dem Tiefbrunnen wird kontinuierlich in den IBC Container gepumpt. Das Pumpen kann manuell ausgeschaltet werden, wenn der maximale Füllstand erreicht ist. In Eigenleistung wurden auch die Solarzellen auf dem Bauwagen montiert und die Akkus im Bauwagen installiert, ebenso wie ein Wechselrichter, um eine Spannung von 230V für normale Geräte zur Verfügung zu stellen. Die Brunnenpumpe wird über eine 12 / 24 V Leitung unterirdisch vom Bauwagen aus versorgt.
Ziele:
Das Hauptziel war es, im Schulgarten in trockenen Perioden (Heiße Sommer mit wenigen Niederschlägen) ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen, um den Schulgarten zu bewässern und die Ernterträge der Kinder im Garten zu sichern und damit das von der ACKERDEMIE begleitete Projekt, welches die 3. und 4. Klassen der Grundschule jeweils durchführen, erfolgreich abzusichern.
Herausforderungen / Schwierigkeiten
Die wesentlichen Herausforderungen waren terminlicher Natur, da die Brunnenbohrung trotz mehrmaliger Aufforderungen erst im September vom Dienstleister durchgeführt und deshalb das gesamte Projekt zeitlich verzögert war. Die eingeplanten Zeiträume mit den sehr ambitionierten Eltern der damaligen vierten Jahrgängen konnten nicht effektiv genutzt werden, um das Projekt zu realisieren, da diese die Schulgemeinschaft mit den Sommerferien verlassen hatten. Dies hat dazu geführt, dass wenige Eltern sich allein mit dem Projekt auseinandersetzen mussten. Die Errichtung der Schwengelpumpe und der Installationen am Brunnengelände und am Bauwagen konnten erst Ende September / Anfang Oktober stattfinden. Fachwissen zum Thema Elektrizität und Photovoltaik war mit dem Ende der Sommerferien nicht mehr in der Schulgemeinde vorhanden und musste neu organisiert werden, was so nicht vorgesehen war. Insgesamt haben die Planung und die Abarbeitung der Projektschritte sehr unter den Verzögerungen durch den Brunnenbauer gelitten.
Auswirkungen:
Der Schulgarten hat nun eine kontinuierliche und auch in Trockenzeiten funktionierende Wasserversorgung und kann sich autark versorgen, sowohl elektrisch als auch bezogen auf die Wasserversorgung. Durch das Speichern von Wasser kann selbst in Zeiten, in denen nicht genügend Wasser gefördert werden kann, die Bewässerung des Schulackers sichergestellt werden. Darüber hinaus kann nun auch Wasser gezapft werden, das zwar nicht getrunken werden kann, aber dennoch zum Händewaschen und für diverse Arbeiten und Aufgaben im Schulgarten verwendet werden kann. Ein blühender Acker und Schulgarten ist nun auch in Trockenzeiten gewährleistet und nicht mehr von Niederschlägen abhängig. Die Wasserversorgung ist sichergestellt und wird die Errichtung weiterer Installation wie zum Beispiel eines kleinen Wasserspielplatzes ermöglichen.
(Text: Ingo Hilgenberg)